Donnerstag, 11. Mai 2006

In der Stadt

Vor so viel Licht die Hände vors Gesicht schlagen.
Nein, es ist nichts passiert. Vollmond war, und zur Abendstunde öffneten sich rostige Gitter zu Löwenzahn und Fliederduft. Farbe blätterte von der Sonne ab. Verquollene Holzlatten, Kastanienkerzen, Traubentage. Spielzeug vergaß zwischen hohem Gras seine knallbunten Farben, ein Roller, ein Schubkistchen, ein Schäufelchen, abgelegt, ein vergessener Sommer, verstoßener Gefährte August. Eine Zeder roch nach Süden nahebei. Später kam der Wind aus blankgefegtem Himmel und blies uns den Wein aus den Gläsern. Viele Schritte durch eine laute Stadt geschleppt. Überall lagen die Sonnenstrahlen überkreuz, der Asphalt gleißte, die Bäume schüttelten Licht aus, und obwohl ich Dich nicht traf

ich will umhergehen auf den gassen und straßen und suchen, die meine seele liebet

war ich froh: endlich war ich doch dort gewesen, wo Du jetzt wohnst, an Deiner Tür, mit einem Blick schon im Flur; und ein Wort hatte ich dagelassen,

habt ihr nicht gesehen, die meine seele liebet?

das mußt Du jetzt aufnehmen und zurückspielen, oder aufsaugen und verschlucken und auslöschen in der Nacht Deines Schweigens. Ich komme nicht mehr, sage ich mir, und meine, daß ich wieder kommen werde, ich will umhergehen auf den gassen und straßen …

VOCES INTIMAE

... for we have some flax-golden tales to spin. come in! come in!

Kommt herein, hier sind auch Götter ...

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