Auf dem nachhauseweg
manche blumen blühen nur nachts, da könnte man lange dunkelheiten umschichten, so zielsicher wie die meerenen flügel des falters wirst du nie für die grenzflächen der angst gewonnen sein.
hier ist der kühle docht, sieh, wie er geschwollen ist vom dunkel. auf kleinen zetteln verteilt: ein lächeln, das protokoll eines abends, lampions überm kiesenen strom. auf manchem heimweg ist die luft von haaren bewachsen, daß es schwelgt von puppigen augenlidern. gelbe türen, gebohrt ins abgeschiedensein von glasstille, halten das licht offen. tritt ein. gerade noch mit dem gestern beschäftigt, gelingt nun mit zittriger schrift dem müll ein epitaph. späteres wechselt mit früherem, heimgänge mit weinenden frauen, mutiges mit zimteis: in einem telephonbuch müßte man ihn nachschlagen, den geschmack deiner lippen. ein finger drückt sich aus dem hellen innern des busses. er malt der nacht ein licht nach, zeichnet ihr was auf die sohle. manche telephonbücher sind in der reihenfolge deiner farben geordnet, deiner füße und reißverschlüsse. wer könnte da die linien finden, um die sich die hände geschlossen haben? so verloren wie der falter wirst du nie zur blüte sagen: ich bin.