Freitag, 31. August 2007

Akuphänomenologie

Ein andermal las man in einem aus dem Französichen übersetzten Roman das Wort Akuphäne. Dem Leser völlig unbekannt, sortierte er es in Anbetracht des engeren Kontextes in die Kategorie „Fachw. med., seltene Hörschädigung“ ein und schrieb sich selbst die Schuld an seiner Ignoranz zu.
Der Versuch, mittels Wikipedia hinter das Geheimnis dieses merkwürdigen Malheurs zu kommen, zeitigte keine Ergebnisse; auch Suchmaschinen waren ratlos. Man versuchte es daraufhin mit alternativen Schreibungen. Da das Buch zuerst auf Französisch erschienen war, lagen Acuphaine oder Acouphaine nahe. Tatsächlich spuckte die französichsprachige Wikipedia einen langen Artikel aus, dessen Sinn sich dem Leser aber infolge mangelhafter Französichkenntnisse erst nach Stunden der wörterbuchunterstützten Entzifferung erschlossen hätte. Glücklicherweise gab es von dort wieder einen Link auf die deutschsprachigen Seiten. Man folgte ihm, und was bekam man da zu lesen?
Tinnitus!
Mit anderen Worten: Acouphaine ist das gar nicht rätselhafte, gewöhnliche Wort, mit dem der Franzose das Ohrenklingeln bezeichnet.
Naiverweise war man bis dato immer davon ausgegangen, daß ein Übersetzer, wenn er ein Wort nicht weiß, ein Wörterbuch konsultiert. Diese Ansicht mußte nun revidiert werden. Man schlägt nicht nach, man bastelt einfach ein unverständliches Kunstwort.
Das auf derselben Seite begegnende Zakuskis mußte ein Rätsel bleiben.




Sind ...

... "katzenbilder" eigentlich sprichwörtlich, und hab ich da mal wieder was verpaßt?




VOCES INTIMAE

... for we have some flax-golden tales to spin. come in! come in!

Kommt herein, hier sind auch Götter ...

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