Puzzle
Manchmal ermüdete ihn das Puzzle. Er starrte auf die Teile in seiner Hand, wütend. Plötzlich stimmte nichts mehr zusammen, die eben noch gefügt geglaubte, mühsam rekonstruierte Landschaft zerbrach wieder, das Meer bekam Risse, der Himmel zerflog, er konnte von vorne beginnen; dann verlor er die Geduld, die Knie begannen vom langen Hocken zu schmerzen, das Handtuch auf den Schultern war warmgeworden. Er warf die Teile, die er wie im Krampf zuletzt in den Fäusten gehalten hatte, fort, verzog das Gesicht und rieb sich die Augen, bis er Sterne sah. Dann erhob er sich, schwankte ins Bad, tränkte das Tuch mit frischem Wasser und wischte sich damit den fettigen Schweiß von Gesicht und Brust. Solcherart erfrischt und leicht fröstelnd holte er den Karton, den einzigen, der nicht verstaubt war, vom Schrank, und legte sich, das Handtuch auf der Brust, ins Bett, wo er mit klopfendem Herzen den Deckel hob und mit spitzen Fingern in die Schichten aus Photographien hineinzupfte.
Nur von E. hatte er keine Photographie. Vielleicht war sie ihm heilig gewesen, unantastbar für den Finger des Blitzlichtes.