Öööööööö!
Hööööööööööö!
Üüüö!
Hhhhhöü, höü. höööö!
Ü, ü.
Alles, was ich von hinter der Scheibe, blickauf aus dem Souterrain verstehe, sind gerundete Vokale. Die werfen sie sich zu wie Sportler im Wettkampf. Es ist nicht zu sagen, ob sie, hüo, hüo! ein Team bilden oder gegeneinander spielen, Üüüüüüüüüüüü! Öh, öhööhhöö! Zwischendrin klettern sie auch auf dem Gerüst herum, dann geht es öööööööhü! nach oben und aus einer Höhe, die mein Kopf im Nacken nicht mehr zuläßt, schallt es, etwas hohl zwischen den Wänden hin und her echoend, zurück, uuuuuuuuö!
Mal lauter, mal leise, mal fast ein rundvokalisches Gemurmel, murmumühür. Dann wieder klingt es, als müßten sie sich ÖÖÖÖÖÖääärrr! auf die Brust trommeln. Wer die Vokale mit dem größten Öffnungsgrad hinkriegt, darf vielleicht ein Weibchen decken, öh, öh, öh!
Oder ist es eine besondere, den schwierigen akustischen Bedingungen einer Baustelle angepaßte Phonation? Lassen sich Informationen so besser über Bauteile, -schluchten und -höhen hinweg übermitteln? Eine Art Pfeif- oder Trommelsprache im Land der Baustellen-Guanchen? Ai, aihaaai, macht jetzt einer, und ein anderer steht dabei und schüttelt den Kopf. Ein anderer Dialekt, ein Sprachfehler, oder einfach noch ungeübt? Öi, öhööööi, korrigiert einer, und von oben schallt es: Öh! Öhööööö!
Konsonanten kommen fast gar nicht vor. Allenfalls ein gerundetes Rrrrrrrrrö. Plosive scheinen gar nicht in Gebrauch zu sein. Vielleicht tragen solche Laute schlecht, weil sie von Pfeilern und Säulen und Streben abprallen und unterwegs akustisch zersplittern. Wer soll da noch eine Botschaft heraushören? Wichtig ist sicher der Tonfall, das Auf und Ab oder oft auch das Verharren auf einem hohen Ton. Manchmal hohl und brünstig, manchmal eher scharf und gepreßt (wie unter erbärmlicher Anstrengung bei Verstopfung), läßt es an die Zurufe und Pfiffe, das Johlen und Heulen in der Männerumkleide und -dusche eines Badehauses denken. Höööööööö! Höh, hö! Errrrrg!
Sogar das Gelächter ist gerundet, von männlichen rrrrrrrs und chchchchs durchsetzt, hör, hör, hör, hüchch, hüüühüühüch!
Und ein paar Minuten später pfeifen sie wirklich, und das Pfeifen folgt der selben Intonationskurve nach, die eben noch die gerundeten Vorderzungenvokale beschrieben haben. Vielleicht, denke ich mir, hängt das mit den Entfernungen zusammen. Auf ein paar Schritt: Üüüüö. Auf zehn oder mehr Meter: Pfiffe.
Wenn das nichts mehr hilft, müssen sie eben wieder zum Zeigen und Fuchteln, zum vokallosen Weisen und unrunden Winken übergehen.
Üüüö!
Hhhhhöü, höü. höööö!
Ü, ü.
Alles, was ich von hinter der Scheibe, blickauf aus dem Souterrain verstehe, sind gerundete Vokale. Die werfen sie sich zu wie Sportler im Wettkampf. Es ist nicht zu sagen, ob sie, hüo, hüo! ein Team bilden oder gegeneinander spielen, Üüüüüüüüüüüü! Öh, öhööhhöö! Zwischendrin klettern sie auch auf dem Gerüst herum, dann geht es öööööööhü! nach oben und aus einer Höhe, die mein Kopf im Nacken nicht mehr zuläßt, schallt es, etwas hohl zwischen den Wänden hin und her echoend, zurück, uuuuuuuuö!
Mal lauter, mal leise, mal fast ein rundvokalisches Gemurmel, murmumühür. Dann wieder klingt es, als müßten sie sich ÖÖÖÖÖÖääärrr! auf die Brust trommeln. Wer die Vokale mit dem größten Öffnungsgrad hinkriegt, darf vielleicht ein Weibchen decken, öh, öh, öh!
Oder ist es eine besondere, den schwierigen akustischen Bedingungen einer Baustelle angepaßte Phonation? Lassen sich Informationen so besser über Bauteile, -schluchten und -höhen hinweg übermitteln? Eine Art Pfeif- oder Trommelsprache im Land der Baustellen-Guanchen? Ai, aihaaai, macht jetzt einer, und ein anderer steht dabei und schüttelt den Kopf. Ein anderer Dialekt, ein Sprachfehler, oder einfach noch ungeübt? Öi, öhööööi, korrigiert einer, und von oben schallt es: Öh! Öhööööö!
Konsonanten kommen fast gar nicht vor. Allenfalls ein gerundetes Rrrrrrrrrö. Plosive scheinen gar nicht in Gebrauch zu sein. Vielleicht tragen solche Laute schlecht, weil sie von Pfeilern und Säulen und Streben abprallen und unterwegs akustisch zersplittern. Wer soll da noch eine Botschaft heraushören? Wichtig ist sicher der Tonfall, das Auf und Ab oder oft auch das Verharren auf einem hohen Ton. Manchmal hohl und brünstig, manchmal eher scharf und gepreßt (wie unter erbärmlicher Anstrengung bei Verstopfung), läßt es an die Zurufe und Pfiffe, das Johlen und Heulen in der Männerumkleide und -dusche eines Badehauses denken. Höööööööö! Höh, hö! Errrrrg!
Sogar das Gelächter ist gerundet, von männlichen rrrrrrrs und chchchchs durchsetzt, hör, hör, hör, hüchch, hüüühüühüch!
Und ein paar Minuten später pfeifen sie wirklich, und das Pfeifen folgt der selben Intonationskurve nach, die eben noch die gerundeten Vorderzungenvokale beschrieben haben. Vielleicht, denke ich mir, hängt das mit den Entfernungen zusammen. Auf ein paar Schritt: Üüüüö. Auf zehn oder mehr Meter: Pfiffe.
Wenn das nichts mehr hilft, müssen sie eben wieder zum Zeigen und Fuchteln, zum vokallosen Weisen und unrunden Winken übergehen.
von: Strigops habroptilus - am: 1. Sep, 11:00 - in: Werke & Tage