Talakallea Thymon - 12. Jan, 12:27

(26.2.05 21:15)
Muss denn ein Mensch immer altersgerecht in seinem Fühlen und seinen Neigungen sein? Ich finde gerade solche kleinen Fluchten ins Kindsein bei anderen sehr sympathisch. Ich erlaube sie mir selbst übrigens auch. Wenn es mir schlecht geht, teile ich mein Bett gern mit Howard. Das ist ein Teddybär. Ich bin 38. Na und? :-)



(27.2.05 18:45)
glaube auch, es ist weniger nur Zeichen von Erwachsenwerden als auch von Erwachsensein. Daß man in vollem Bewußtsein Widersprüche in sich vereinen kann. Daß man aus dem Schwarzweißschema herauswächst. Vielleicht, wenn man dann wirklich reif wäre irgendwann, dann fühlte es sich auch nicht mehr zerrissen an?
Dachte letztlich, so gut Charaktere in Buch und Film auch angelegt sein mögen, die wahre Vielschichtigkeit eines Lebens können sie nicht vermitteln. Sich deswegen als Mensch schlecht zu fühlen, weil man nicht eindimensional genug ist, wäre ja närrisch so gesehen. Ich weiß, das meintest Du nicht. Aber es fiel mir hierzu ein.
Halte übrigens meine Tigerenten-Wärmflasche und mein Schnuffelkissen ständig in Ehre.



rosmarin / Website (28.2.05 00:05)
manchmal frage ich mich, wo meine seele stehen blieb. manchmal denk ich: bei 18, dann bei 4, dann bei 28, dann bei 35. ich kriegs nicht raus. aber nie ist sie mit dem äusseren meines selbsts und dessen was von ihm erwartet wird - ein.



(28.2.05 10:03)
@Beck: Meine Plüschtiere! Die hatte ich ja ganz vergessen zu erwähnen. Jedoch würde ich das bei mir nicht als Flucht bezeichnen. Tatsächlich krallte ich mich bei einsetzender Pubertät ins Kindsein fest -- übersah dabei jedoch, wie unfreiwillig erwachsen ich schon längst war -- in mancherlei Hinsicht. Während sonst ich Kind war -- und manchmal bis heute wohl geblieben bin.
@Pollykrohm: Ich bin nur verblüfft über mich selbst -- jetzt. Damals war ich wohl eher weniger reflektiert über mich. Jedoch glaubte ich damals wie jetzt, daß mein Erwachsenwerden -- sollte es je stattgefunden haben -- in vielerlei Hinsicht untypisch war.
@rosmarin: Kennst Du den Roman "Ein fliehendes Pferd" von Walser? Darin vertritt der Protagonist die These, daß jeder Mensch ein bestimmtes Alter habe, von Geburt an, das unabhängig von tatsächlich gelebten Jahren sein ureigenes Persönlichkeitsalter sei. Ich frage mich, was das in meinem Fall wäre.
@alle: Allmählich beginne ich zu ahnen, welcher Art Beiträge zu Kommentaren animieren.



(28.2.05 10:56)
Dass es ein jedem Menschen innewohnendes unveränderbares Persönlichkeitsalter gibt, ist ein interessanter Gedanke. Das würde erklären, warum ich lange Zeit älter geschätzt wurde als ich war, und jetzt jünger. :-)

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