ElsaLaska - 14. Nov, 22:06

ich denk mir manchmal: Hm, das ist jetzt wohl also die Diktatur des Proletariats. Oder sagen wir besser, die Diktatur des Turbokapitalismus über die Massen. Früher hatte man ein Auto pro vierköpfige Familie, heute hat man fünf Autos pro dreiköpfige. Ich nehme mich auch nicht aus, wir haben auch drei Autos, zu dritt. Davon eines auch noch ein völlig unnützer VW Käfer Cabrio just for fun. Gut, der wird auch nicht viel bewegt und verstopft nicht relevant die Straßen. Aber trotzdem. Mama hat mir heute abend von der Geburtstagsfeier einer alten Freundin, die mittlerweile achtzig wird, berichtet. Sie saßen in der Küche und verehrten allesamt Kennedy. Ihre Freundin hat am Todestag von Kennedy Geburtstag. So kann man im Nachhinein sagen. Es wurden damals Bilder von ihm aufgehängt wie von katholischen Heiligen. Sie saßen in der Küche - an dem Tag war das Attentat. Ich sagte: Und ihr seid dann an den Fernseher gestürzt? Nein, den gab es damals noch nicht, sagte sie. Wir hörten es im Radio. Es war ein merkwürdiger Abend.
Ich weiß ich schweife ab, aber der Nebensatz: Nein, Fernseher gab es damals noch nicht ... Den Tod Kennedys aus dem RADIO zu erfahren, jeder kennt doch mittlerweile die Bilder, man geht davon aus, dass alle auch damals zu dem Zeitpunkt sie gesehen haben müssten. Nein, da war nur eine Stimme aus einem Radioempfänger, und ein Abend unter Freunden.
Ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass das jetzt zu unserem Diskurs passt, aber eben irgendwie doch schon.
Einen lieben Gruß
Elsa

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