Das scheint um sich zu greifen, auch außerhalb der Gegenden, wo Karneval das große Ding ist. Vorigen Dienstag verabschiedete sich der Kollege vom schönen Physiotherapeuten mit den Worten, er müsse jetzt gehen, die Kita nebenan wolle gleich mit dem Martinsumzug beginnen. Habe mich sehr gewundert und auch nicht verstanden, was das eigentlich soll. Ist ja wie mit dem Dominosteinen, die es schon Anfang September zu kaufen gibt.
Ach ja, die Dominosteine! Auch so ein ärgerliches Kapitel. Darüber könnte ich jeden ersten September aufs Neue in Rage geraten. Oder der Weihnachtsmarkt, der jedes Jahr eine Woche früher aufzumachen scheint als das Vorjahr. In letzter Zeit eine Woche nach Martini. Ich geh schon seit Jahren nicht mehr hin. Ändern wird sich dadurch nichts. Aber was will man machen außer sich verweigern? Das schlimme ist: Das Zeug wird ja im September gekauft; der Weihnachtsmarkt im November besucht -- solange die Leute das mitmachen, wird es das geben. Offensichtlich wird es gewünscht. Ich frage mich nur immer: Von wem? Wen man hört, alle regen sich über die Spekulatius im Spätsommer auf -- aber wenn man mal nachfragt: Dann ist es wieder keiner gewesen!
Ich war's bestimmt nicht, ich habe noch kein Weihnachtsgebäck gekauft. Mich wundert sowieso, dass das den Leuten dann in der Adventszeit noch schmeckt, wenn sie es schon monatelang gefuttert haben. Aber vielleicht ist das so wie mit den Erdbeeren, die kaufen genug Leute auch im Dezember, obwohl die dann von wer weiß wo eingeflogen werden. Ich versuche, möglichst saisongerecht einzukaufen - nur bei den Tomaten werde ich regelmäßig schwach. Andererseits, bei mir auf dem Balkon hängen jetzt auch noch welche und reifen vor sich hin.
Dass bei den Weihnachtsmärkten mittlerweile nicht einmal mehr der Totensonntag abgewartet wird, halte ich für ein Unding. Nun ja, das ganze nennt sich dann Stadtmarketing.
Was aber die Kita-Tanten dazu bewegt, den Umzug vorzuverlegen, habe ich bislang noch nicht kapiert.
Dass bei den Weihnachtsmärkten mittlerweile nicht einmal mehr der Totensonntag abgewartet wird, halte ich für ein Unding. Nun ja, das ganze nennt sich dann Stadtmarketing.
Was aber die Kita-Tanten dazu bewegt, den Umzug vorzuverlegen, habe ich bislang noch nicht kapiert.