Thomas (Gast) - 29. Mai, 17:31

Mir, als einem ehemdem gleichfalls alles Haarige postulierenden Schrägdenker, scheint die ganze Rasiererei eher ein - sozusagen - feminines Phänomen zu sein. Denn gänzlich enthaart unter grobschlächtige Männer zu treten, sei es auch nur in der Dusche des Hallenbads, würde mir doch mißfallen.
Gleichwohl ist anzumerken, daß man sich in Fernost gern enthaart, oder ist das auch nur Gerede? Wenn dem so ist, müßte die kollektive Enthaarung an sich als eine kulturelle Angelegenheit begriffen werden, die zu diesen Zeiten auch hierorts um sich greift.
Und, naja, was ist schon dabei? Dann haben Frauen eben keine Achselhaare, sei's drum. Schade ist es um diese Haare lediglich nur demjenigen, der mit der naturbelassenen axilla femina ein persönliches erotisches Gespür verbindet - was sehr verständlich und sehr nachvollziehbar ist. Dieser Aspekt scheint mir aber der wichtigste von allen, selbst vor denen der Modeerscheinungen.
Glatte Haut wirkt eben sauberer als behaarte. Letztere wirkt indes animalischer, zugegeben. Und obendrein mütterlicher, schutzgebietender wie gleichzeitig auch "Kampfbereitschaft anzeigend", man denke nur an das Phänomen des Schamweisens.
Es ist wohl nichts weiter als eine Form der Stilisierung des Körpers, und wenn es sich um den weiblichen Körper handelt, fällt es mir schwer, in der Rasur eine Schrägheit zu sehen. Weibliche Formen sind schön (um nicht zu sagen adorabel), und auch durch Rasuren nicht sonderlich zu verunstalten.
Und dann fällt mir noch auf, daß je gewisse behaarte Körperteile um der Stilisierung willen nicht zur Gänze rasiert werden, sondern erst recht in Form gebracht...womit wir wieder beim persönlichen erotischen Aspekt wären...

Unke - 2. Jun, 09:56

Vollkommen richtig, nur geht es mir um das Problem der Konformität. Es scheint eben nicht eine Frage des persönlichen Geschmacks zu sein, gleicht eher einem Massenwahn, in welchem die Einzelne kaum eine Chance hat, für sich selbst zu entscheiden -- und wenn doch, dann ist's gleich Protest und eine Botschaft, seht her, ich lasse den Wald stehen! Ich wehre mich.
Sich nicht zu rasieren und sich dabei nicht zu wehren oder botzuschaften, ist, glaube ich, nicht mehr möglich. (In den augen der Betrachter, versteht sich.)

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