Der Text lässt sich lesen als eine Klage über alte, verlorene Feinfühligkeit und Rücksichtnahme, wie sie in der Vergangenheit und im engeren Umfeld des reflektierenden Ichs noch galt. Kontrastiert wird das mit einer dummdrögen Auftrumpfmentalität der lauten , sensibilitätsfernen Zeitgenossenschaft.
Eine mehr oder weniger unausweichliche Wohnsituation (Arbeitssituation?), ein tagebuchartige Hier-Jetzt-Ich-Situation - auf sie weist der Komamentar hin - ist vielleicht zu ahnen, aber kaum im Text zu finden.
Solche "Abstraktion", solche situationsenthobene "Klage" - "Hadern" verlangt wohl konkreteren Kontext - bedingt dann über den poetisch-elegischen Ton die Abgehobenheit des Diskurses. So spreizt sich die Klage eben ein wenig pretiös, erzeugt ein bisschen schlechtes Gewissen und resigniert kunstvoll vor der "plärrenden Banalität".
Und das erzeugt den - zugegeben wenig wasserdichten - Verdacht, dass sich da jemand in seinem Leid abhebt und - das Selbstbedauern verklärend - das Leiden ein bisschen genießt und sich für selbstverliebtes Leiden den Ablass holt, mittels elegischer Leistung. und unter Anrufung der Wissenden und Gleichgesinnten fern von der Ignoranz quakender Frösche.
So jedenfalls mein erster, sicher zu revidierender eindruck. Ein wenig bestärkt durch einen Kommentar von köppnick/kwaku und die entsprechene Replik von TT am anderen Ort.
Vielleicht das Gemeinte verdeutlichend: Der Plinius Ihres Blogs setzt seine Reflexionen recht oft in eine konkrete Situation, sei es die des Alltags, sei es die des besonderen Ereignisses.
Die anekdotische, lakonische Textur wirkt da griffiger, wohl auch weniger "gesucht".
Ich muss nicht betonen, dass solche Überlegungen erst dann fixiert werden, wenn Texte so gut sind wie die Ihrigen. Und wenn man immer versucht nahe am Wald zu wohnen. Möge ein locus amoenus Freude spenden:
Prataque sint iuxta, quae purior abluat unda,
Herbas et flores quae tibi progenerent.
Geschätzter TT
Eine mehr oder weniger unausweichliche Wohnsituation (Arbeitssituation?), ein tagebuchartige Hier-Jetzt-Ich-Situation - auf sie weist der Komamentar hin - ist vielleicht zu ahnen, aber kaum im Text zu finden.
Solche "Abstraktion", solche situationsenthobene "Klage" - "Hadern" verlangt wohl konkreteren Kontext - bedingt dann über den poetisch-elegischen Ton die Abgehobenheit des Diskurses. So spreizt sich die Klage eben ein wenig pretiös, erzeugt ein bisschen schlechtes Gewissen und resigniert kunstvoll vor der "plärrenden Banalität".
Und das erzeugt den - zugegeben wenig wasserdichten - Verdacht, dass sich da jemand in seinem Leid abhebt und - das Selbstbedauern verklärend - das Leiden ein bisschen genießt und sich für selbstverliebtes Leiden den Ablass holt, mittels elegischer Leistung. und unter Anrufung der Wissenden und Gleichgesinnten fern von der Ignoranz quakender Frösche.
So jedenfalls mein erster, sicher zu revidierender eindruck. Ein wenig bestärkt durch einen Kommentar von köppnick/kwaku und die entsprechene Replik von TT am anderen Ort.
Vielleicht das Gemeinte verdeutlichend: Der Plinius Ihres Blogs setzt seine Reflexionen recht oft in eine konkrete Situation, sei es die des Alltags, sei es die des besonderen Ereignisses.
Die anekdotische, lakonische Textur wirkt da griffiger, wohl auch weniger "gesucht".
Ich muss nicht betonen, dass solche Überlegungen erst dann fixiert werden, wenn Texte so gut sind wie die Ihrigen. Und wenn man immer versucht nahe am Wald zu wohnen. Möge ein locus amoenus Freude spenden:
Prataque sint iuxta, quae purior abluat unda,
Herbas et flores quae tibi progenerent.