Mein persönliches literarisches 2006
Buchbegleiter des vergangenen Jahres. In ungefährer chronologischer Folge (aufsteigend), mit Überschneidungen. Selten liegt nur ein Buch bei mir vor dem Bett, auf dem Eßtisch, im Rucksack, auf der Toilette. Anmerkung: „*“ bedeutet „abgebrochen“ oder „unterbrochen“; „!“ bedeutet „in Bearbeitung“
Daneben gibt es natürlich Bücher, die ganz einfach enttäuschen. Ich gebe es nicht gerne zu, aber irgendwann im letzten Viertel vonZ wurde es mir zu langweilig. Vielleicht habe ich auch einfach zuwenig (auf Griechisch) verstanden, um noch so viel Schwung zu haben, es zu Ende zu lesen. AuchLady Chatterley’s Lover vermochte mich irgendwann nicht mehr zu fesseln, obwohl die erotischen Schilderungen an Qualität ihresgleichen suchen, Hut ab! Definitiv unleserlich (weil wirr) warShangri La, ebenso wieDer Neandertaler. Die Studie über die soziale Situation der Aborigines Australiens erwies sich bei näherem Hinsehen als Dissertation und ebenso unattraktiv war sie auch verfaßt. Für so etwas ist mir meine Freizeit mittlerweile zu schade. Texte, die reine Information sind, muß ich schon so genug lesen.
Plexus von Henry Miller dagegen war mir irgendwann schlichtweg zu blöd.
Wenn ich mir nun diese Liste so ansehe, stelle ich fest: Zu wenig. Zu viele Abbrüche, die auf verschenkte Zeit hindeuten. Zu wenig Klassiker. Zu wenig Belletristik insgesamt. Keine Neuentdeckung.
Bleibt noch der Ausblick vom gegenwärtigen Standpunkt:The Glass Palace wird nachSchnee wiederaufgenommen. Kafka habe ich quasi versprochen zu lesen. Viel Non-Fiction steht auf dem Programm, Soziologie (Boltz), Philologie/Anthropologie (Winkler), Linguistisches (Matthews), Gesellschaftskritik (Grönemeyer), Geschichte (Bringmann), Exobiologie (Cohen). Was mich wirklich reizt: Mal wieder Magie, Turbulentsen, sprachliches Dunckelviolett & bunte Vyrbelstuerme. Aber gerade die sind selten zu finden. Weiß jemand was? Oder muß ich es selber schreiben?
- Der Schatten des Windes (Zafón)
- Δύο φορές Έλληνας (Κουμανταρέας)
- Onkel Wolfram (Sacks)
- The Blind Watchmaker (Dawkins)
- Der Sieger (Zuławski)
- *Die alte Erde (Zuławski)
- Bluebeard (Vonnegut)
- Meine Reisen mit Herodot
- *Lady Chatterley’s Lover (Lawrence)
- *Plexus (Miller)
- Die Suche nach der verlorenen Zeit (2) (Proust)
- Life of Pi (Martel)
- *Z (Βασιλικός)
- Nachtzug nach Lissabon (Pascal Mercier alias Peter Bieri)
- *Eine Kindheit in der Provence (Pagnol)
- 52 Wanderungen (Hohler)
- The Hard-Boiled Wonderland and the End of the World (Murakami)
- Down Under (Bryson)
- Robinson (Meijsing)
- *Der Neandertaler (Kuckenburg)
- *Australiens Aborigines. Ende der Traumzeit? (Supp)
- The Biographer’s Tale (Byatt)
- Η μπλε ώρα (Χειμονάς)
- *Shangri-La (Michael MacRae)
- *Mein Weg durch Himmel und Höllen (David-Néel)
- Das Mädchen, das vom Himmel fiel (Peper)
- Ein Schwarm Regenbrachvögel (’T Haart)
- Kafka on the Shore (Murakami)
- *Die letzte Flöße (Ekmann)
- !The Glass Palace (Ghosh) (angefangen)
- Blogs. Literarische Aspekte eines neuen Mediums (Ainetter)
- The Curious Incident of the Dog in the Nighttime (Haddon)
- The Variety of Life (Colin Tudge)
- O άγγελος της στάχτης (Λαμπαδαρίδου-Πόθου)
- Mongolei
- Transsibirische Eisenbahn
- Zentralasien
- Aborigines
- Ökosysteme Feldflur/Wald/Siedlungsraum
- Ovid, Metamorphosen
- Geschichte der griechischen Literatur (quer)
- Herodot, Historiae Buch I
- Vergil, Aeneis, II
- Cicero, Tusculanae Disputationes (quer)
- Einführung in die Erzähltheorie (Fludernik) (quer)
- Auctor & Actor (J. J. Winkler) (quer)
- Eurypides, Medea
- Apuleius, Asinus Aureus (quer)
Daneben gibt es natürlich Bücher, die ganz einfach enttäuschen. Ich gebe es nicht gerne zu, aber irgendwann im letzten Viertel vonZ wurde es mir zu langweilig. Vielleicht habe ich auch einfach zuwenig (auf Griechisch) verstanden, um noch so viel Schwung zu haben, es zu Ende zu lesen. AuchLady Chatterley’s Lover vermochte mich irgendwann nicht mehr zu fesseln, obwohl die erotischen Schilderungen an Qualität ihresgleichen suchen, Hut ab! Definitiv unleserlich (weil wirr) warShangri La, ebenso wieDer Neandertaler. Die Studie über die soziale Situation der Aborigines Australiens erwies sich bei näherem Hinsehen als Dissertation und ebenso unattraktiv war sie auch verfaßt. Für so etwas ist mir meine Freizeit mittlerweile zu schade. Texte, die reine Information sind, muß ich schon so genug lesen.
Plexus von Henry Miller dagegen war mir irgendwann schlichtweg zu blöd.
Wenn ich mir nun diese Liste so ansehe, stelle ich fest: Zu wenig. Zu viele Abbrüche, die auf verschenkte Zeit hindeuten. Zu wenig Klassiker. Zu wenig Belletristik insgesamt. Keine Neuentdeckung.
Bleibt noch der Ausblick vom gegenwärtigen Standpunkt:The Glass Palace wird nachSchnee wiederaufgenommen. Kafka habe ich quasi versprochen zu lesen. Viel Non-Fiction steht auf dem Programm, Soziologie (Boltz), Philologie/Anthropologie (Winkler), Linguistisches (Matthews), Gesellschaftskritik (Grönemeyer), Geschichte (Bringmann), Exobiologie (Cohen). Was mich wirklich reizt: Mal wieder Magie, Turbulentsen, sprachliches Dunckelviolett & bunte Vyrbelstuerme. Aber gerade die sind selten zu finden. Weiß jemand was? Oder muß ich es selber schreiben?
von: Talakallea Thymon - am: 15. Jan, 11:35 - in: Werke & Tage
arboretum - 15. Jan, 18:31
Hieß das Werk über die Aborigines etwa "Zwischen Konfrontation und Anpassung" (oder so ähnlich)? Dieses Buch habe ich vor wenigen Tagen voller Skrupel im Altpapier entsorgt, aber ich wusste einfach nicht, wer das sonst noch lesen mag. Ich konnte jedenfalls ganz sicher nichts mehr damit anfangen.
Talakallea Thymon - 16. Jan, 09:59
äh, nein. das Werk hieß: "Australiens Aborigines. Ende der Traumzeit?"
Es steckte voller verblüffender Informationen und räumte gründlich mit Vorurteilen ("die Aborigines lebten im Einklang mit den Ökosystemem", "Männer und Frauen waren gleichberechtigt" etc) auf -- dabei war es aber, weil Doktorarbeit, bis an die Grenze der Unleserlichkeit vollgestopft mit Belegen und Beweisen (manchmal auch jenseits dieser Grenze): Den Laien interessiert eben nur das Ergebnis, nicht aber jedes Wort und jede Handbewegung einer Widerstandsbewegung, oder jede kleine Pressemeldung aus den 60er Jahren. Was mich eigentlich interessiert hat, war ohnedies etwas anderes, nämlich eher die Urgeschichte, also das Rätsel der frühen Einwanderung und derlei. Insofern war das Buch schon thematisch ein Fehlschlag.
Es steckte voller verblüffender Informationen und räumte gründlich mit Vorurteilen ("die Aborigines lebten im Einklang mit den Ökosystemem", "Männer und Frauen waren gleichberechtigt" etc) auf -- dabei war es aber, weil Doktorarbeit, bis an die Grenze der Unleserlichkeit vollgestopft mit Belegen und Beweisen (manchmal auch jenseits dieser Grenze): Den Laien interessiert eben nur das Ergebnis, nicht aber jedes Wort und jede Handbewegung einer Widerstandsbewegung, oder jede kleine Pressemeldung aus den 60er Jahren. Was mich eigentlich interessiert hat, war ohnedies etwas anderes, nämlich eher die Urgeschichte, also das Rätsel der frühen Einwanderung und derlei. Insofern war das Buch schon thematisch ein Fehlschlag.
arboretum - 17. Jan, 00:06
Nee, das geht ziemlich brutal zu bei denen. Den Initiationsritus, den die jungen Männer durchleiden müssen, wünscht man seinen ärgsten Feinden nicht. Was da meist so harmlos als "Beschneidung" bezeichnet wird, ist nicht das, was man sich gemeinhin so unter dem Begriff vorstellt. Da wird längs geschnitten. Wie nannte es doch unser Ethnologie-Prof seinerzeit immer? "Herrschaftssystem alter Männer", das dazugehörige Adjektiv habe ich leider vergessen. So diene auch die Sache mit dem "spirit child" lediglich deren Machterhalt.
Er war es auch, der uns erklärte, dass bei all diesen Initiationsriten gar nicht einmal so selten sexuelle Gewalt mit ihm Spiel sei. Die Ethnien, die er als Beispiele nannte, habe ich aber vergessen. Hab das ja auch nur im Nebenfach studiert.
Er war es auch, der uns erklärte, dass bei all diesen Initiationsriten gar nicht einmal so selten sexuelle Gewalt mit ihm Spiel sei. Die Ethnien, die er als Beispiele nannte, habe ich aber vergessen. Hab das ja auch nur im Nebenfach studiert.
Blütenstaub (Gast) - 26. Jan, 14:34
"Ein Traum aus Stein und Federn", Louis de Berniéres.
Unsichere Grüße.
Unsichere Grüße.
"Weiß jemand was?"
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