Wieder am Ende, am Anfang
Krise. Nie war das Projekt in den letzten vier Monaten so sehr gefährdet, ja überhaupt in Gefahr. Alles droht wieder an inneren Spannungen zu zerbrechen, die Gewichtung der Einzelteile, die Bezüge untereinander, die Verwiese, alles wieder fraglich. Zu gewollt, zu konstruiert. Einen Textteil durch einen anderen erklären zu lassen, warum ist das so schwer? Warum liest es sich so mühelos bei anderen, zerfällt aber beim eigenen Schreiben immer wieder unter den Fingern?
Ein Hemmschuh ist auch meine fatale Eigenschaft, an einmal glänzend Fomuliertem festhalten zu wollen, um jeden Preis: Ich tue mich unsäglich schwer damit, eine gelungene Szene wieder wegzugeben, wenn sie nicht mehr in ein (wieder mal) umgekrempeltes Gesamtkonzept paßt. Dann versuche ich, das Gelungene doch noch irgendwie unterzubringen, mit dem Ergebnis, daß alles sich aufbläht und überkonstruiert und überkompliziert gerät. Besser wär’s freilich, einfach das Konzept so lange durchzukauen, bis es feststeht, und dann erst mit einzelnen Szenen und Formulierungen zu beginnen, wenn ich mir ganz sicher bin.
Verdammt, ich war mir bereits ganz sicher. Wie oft, weiß ich schon gar nicht mehr.
Ein Hemmschuh ist auch meine fatale Eigenschaft, an einmal glänzend Fomuliertem festhalten zu wollen, um jeden Preis: Ich tue mich unsäglich schwer damit, eine gelungene Szene wieder wegzugeben, wenn sie nicht mehr in ein (wieder mal) umgekrempeltes Gesamtkonzept paßt. Dann versuche ich, das Gelungene doch noch irgendwie unterzubringen, mit dem Ergebnis, daß alles sich aufbläht und überkonstruiert und überkompliziert gerät. Besser wär’s freilich, einfach das Konzept so lange durchzukauen, bis es feststeht, und dann erst mit einzelnen Szenen und Formulierungen zu beginnen, wenn ich mir ganz sicher bin.
Verdammt, ich war mir bereits ganz sicher. Wie oft, weiß ich schon gar nicht mehr.
von: Talakallea Thymon - am: 22. Jan, 10:05 - in: Tagewerke