Donnerstag, 14. Oktober 2010

Hello Wihn

In der Folge eines Eintrags bei Schreibman habe ich mich gefragt, ob es wohl auch irgendwo einen Aufkleber für halloweenfreie Zonen gibt. Ich finde, der Zirkus hat beängstigende Ausmaße angenommen. Habe neulich einem Schulkind eine Geschichte vorgelesen, in der Halloween in der Schule für eine Themenwoche taugte. Das ganze war so dargestellt, als wär's von je ein deutsches Volksfest und müßte nicht erst erklärt werden, was es damit eigentlich auf sich hat.
Für die Kleinen bedeutet das ja, daß es nie anders war. Erschreckend. Kurz fragte mich, ob sie nicht wenigstens die Schreibung seltsam finden. Dann fiel mir ein, daß heute Englisch ja schon in der Grundschule unterrichtet wird (nichts gegen frühes Fremdsprachenlernen; aber man könnte auch gut Französisch oder Polnisch nehmen, schließlich sind das unsere Nachbarn, oder Türkisch, das wäre pragmatisch sinnvoller), und daß da ein weiteres merkwürdig geschriebenes Wort nicht weiter auffällt. Was aber denken sich Autoren, Lektoren und Verlage dabei, wenn sie so einen Mist schreiben? Womöglich, könnte man denken, soll hier der künftige Bürger schon einmal auf die kulturelle Hegemonie der USA eingestimmt werden. Wenn Kindern Halloween schon als völlig normal dargestellt und nicht im mindesten hinterfragt wird, glauben die noch tatsächlich, daß das hier schon immer so üblich war, sich das Gesicht anzuschwärzen und mit allerlei Pseudogrusel angetan um Süßigkeiten (oder, schlimmer, gleich um Geld) zu betteln.
Am Ende feiern wir alle noch Thanksgiving. Oder warum begehen wir nicht gleich den Unabhängigkeitstag? Ist doch egal, wer da von wem unabhängig wurde, Hauptsache, es gibt was zum saufen.
Bei uns gibt es das Märtensingen und die Sternsinger, und die gehören in Kindergeschichten, nicht irgendeine importierte, absurde Möchtegernfolklore.

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