Dem geschah auch Lieb durch Liebe nie

Sonntag, 5. Dezember 2004

Sonntag

nebelstimme
schweigt
mich
an aus nebelfernen
wie fern
wüßt ich gern

hier-ohr
lauscht
ihr
nach aus ödnisheim
wo das licht
weiß ich nicht

zaghand
will
zu
ihrhinüberhin
hautanhaut
ungeschaut

muß
mich
still verstellen
vorangehn
blick um blick
unbesehn

Mittwoch, 1. Dezember 2004

Lösung

nichts
vom Zaun
brechen
Aber sachte
die Zäune brechen

Mittwoch, 24. November 2004

Inwendig

freudig
zwar: aus den wolken fallen zumindest
aus manchen und wachwerden und
augenreiben
aber auch das spiegelbild
kann mich mir nicht wiederschenken
drehe ich mich ist es weg
verkehrtherum
nebenauge
unohr
mißhandundfuß und
das herz ist wohl
am rechtenfleck, wosonst
nur recht ist es nicht
wasesist
wasistes
im stich
gelassen vom eigenen
augen sind ganzstill
wie von rehen

Donnerstag, 22. Juli 2004

Sterne

Wenn die Nacht kommt
Und die Stimmen erwachen
Wenn die Finsternis naht
ungerufen wie meist
und die Zufluchten der Stille
abhanden kommen.
Wenn der Himmel sich abwendet:
An welche Sterne hängen wir dann
das Gewicht unserer Seele?

Musik von irgendwoher, Schönheit in
ihre Schranken verwiesen. Unmöglich,
irgendetwas, Seele, Tag, Nacht, Stern, Mond,
Lied, Meer, Land, Wüste, Wald,
auszuhalten, ließen wir ihr,
ließen wir der Schönheit die Zügel gehen.

Aber die Nacht kommt auch ungerufen, und
die Sterne, die Sterne: vergessene Speise der Engel,
verworfenes Mahl, abgelegtes Singen, nachlässig erübrigt, die
Sterne tragen die Last unseres Herzens nicht.

Sagtest du nicht: Halte mich fest, begrenze mich?
Aber du sollst Nacht werden
und Himmel.

Soviele Blicke an dich angehängt. Ziert dich nicht
die Liebesfeuchte sovieler Lider?

Aber falsch: unter deinen Füßen ruht die Straße. Es ist
nicht so, wie ich dachte, und deine Hände schütteln
Liebe von den Bäumen. Greif
in mein Herz, greif durch mich hindurch, nimm mit,
was du an Toden findest, such dir den schönen Schmuck aus und
Die schillernde Einsamkeit, den Vogel, die Spur
seines Fluges im Licht des Morgens
das Gesicht in der Fensterscheibe, das Eisige
des Fingers, der
deine Wange ungefragt berührt hat.

Mittwoch, 30. Juni 2004

...

Ποικιλόθρον', ἀθάνατ' Ἀφρόδιτα,
παῖ Δίος, δολόπλοκε, λίσσομαί σε
μή μ' ἄσαισι μήτ' ὀνίαισι δάμνα,
πότνια, θῦμον·

ἀλλὰ τυῖδ' ἔλθ', αἴποτα κἀτέρωτα
τᾶς ἔμας αὔδως ἀΐοισα πήλυι
ἒκλυες, πάτρος δὲ δόμον λίποισα
χρύσιον ἦλθες

ἄρμ' ὐποζεύξαισα· κάλοι δέ σ' ἆγον
ὤκεες στροῦθοι περὶ γᾶς μελαίνας
πύκνα δινεῦντες πτέρ' ἀπ' ὠράνω αἴθε-
ρας διὰ μέσσω.

αἶψα δ' ἐξίκοντο· τὺ δ', ὦ μάκαιρα,
μειδιάσαισ' ἀθανάτῳ προσώπῳ,
ἤρε', ὄττι δηὖτε πέπονθα κὤττι
δηὖτε κάλημι,
κὤττι μοι μάλιστα θέλω γένεσθαι
μαινόλᾳ θύμῳ· τίνα δηὖτε Πείθω
μαῖς ἄγην ἐς σὰν φιλότατα, τίς σ', ὦ
Ψάπφ', ἀδικήει;

καὶ γὰρ αἰ φεύγει, ταχέως διώξει,
αἰ δὲ δῶρα μὴ δέκετ' ἀλλὰ δώσει,
αἰ δὲ μὴ φίλει, ταχέως φιλήσει
κωὐκ ἐθέλοισα.

ἔλθε μοι καὶ νῦν, χαλεπᾶν δὲ λῦσον
ἐκ μεριμνᾶν, ὄσσα δέ μοι τελέσσαι
θῦμος ἰμέρρει, τέλεσον· σὺ δ' αὔτα
σύμμαχος ἔσσο.

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